Überblick: Der "Mikrocomputer für Ausbildung"

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Dieser nette Mikrocomputer wurde für Ausbildung und Schulung entworfen und verwendet. Er wurde um 1984 in Deutschland vom Berufsfortbildungszenter Essen veröffentlicht und wird von einem Intel 8085-Prozessor mit einer Taktrate von 2MHz betrieben. Dieser Computer hilft sehr dabei, zu verstehen wie ein Mikrocomputer arbeitet und dabei Assembly zu lernen. Zusammen mit der Erweiterung des Monitorprogramms kann sogar ein BASIC-Interpreter verwendet werden oder mit einer Diskettenlaufwerk-Controller-Karte ein DOS oder CP/M.

Ein typischer Arbeitsplatz mit dem MFA Computer ist im ersen Bild zu sehen, gefolgt von meinem System im zweiten Bild:

Diese Tabelle zeigt alle Einschübe die ich besitze, es gibt aber viele mehr:

Name Nummer Beschreibung Spezifikationen Bild Frontblende Anleitung
TRAFO-EINSCHUB 1.1. Dieses Modul ist dafür zuständig, die Netzspannung herunterzubringen und gleichzurichten. -Ausgangsspannungen:
+9V bei 4A
+15V bei 0,5A
-15V bei 0,5A
-Netzschalter
-Sicherung
SPANNUNGS-REGELUNG 1.2. Der vom "TRAFO-EINSCHUB" kommende Strom wird in diesem Modul feiner geregelt. -Ausgangsspannungen:
+5V bei 4A
+12V bei 0,5A
-12V bei 0,5A
-Überspannungsschutz für +5V
-100Hz TTL Signal
PROZESSOR 8085 2.1. Diese Karte ist das Zuhause des Prozessors. Die serielle Schnittstelle des Prozessors ist mit dem Bus verbunden, zusätzlich habe ich aber auch einen DE-9-Stecker zur Verwendung mit einem externen Terminal hinzugefügt. -Intel 8085 CPU
-V24/RS232 Schnittstelle
-TTY Schnittstelle
-2MHz Taktgeschwindigkeit
-Voll gepufferter Bus
8 K RAM/EPROM 3.1. Dies ist ein vergleichsweise einfaches Modul, es beinhaltet vier 2K-Speicher-Chips. Dies kann sowohl 6116 RAM oder 2716 EPROM sein. Außerdem kann die Karte jeweils alle 8K im Speicher platziert werden. -4x 2K Speicher-Chips
-DIP-Schalter für die Adresse
-Gepufferter Adress-/Daten-Bus
16 K RAM/EPROM 3.2. Dieser Einschub ist ähnlich zum obrigen, allerdings mit acht anstatt vier Speicher-Chips. Außerdem besteht die Möglichkeit ein Bootloader-EPROM-Sockel hinzuzufügen, um verscheidene DOSs verwenden zu können. -8x 2K Speicher-Chips
-Jumper für die Adresse
-Gepufferter Adress-/Daten-Bus
-Option für ein Bootloader-EPROM
8-BIT-PARALLEL-AUSGABE 4.1. Dieses Modul fügt einfach einen 8-Bit-Ausgang hinzu, dessen Status über acht LEDs angezeigt wird. -8 Ausgangs-Ports
-DIP für die I/O-Adresse
8-BIT-PARALLEL-EINGABE 4.2. Diese Karte ist ähnlich zu der darüber, jedoch mit acht Eingängen anstelle von Ausgängen. Die Eingänge können über die Kipschalter gesteuert werden. -8 Eingangs-Ports
-DIP für die I/O-Adresse
-8 Kippschalter als Eingang
BUS-SIGNALGEBER
(PRÜF I)
5.1. Dieses Modul dient dazu, auf den Speicher oder I/O zuzugreifen und Daten dort abzulegen. Zusammen mit der "BUS-SIGNALANZEIGE" können auch Daten ausgelesen werden. -4 Hex. Adress-Schalter
-2 Hex. Daten-Schalter
-IO/MEM Lese/Schreib Taster
BUS-SIGNALANZEIGE
(PRÜF II)
5.2. Mithilfe dieses Moduls kann der Status des Computers überwacht, Daten ausgelesen und das Program gedebuggt werden. Außerdem kann über die DIP-Schalter eine Adresse festgelegt werden, an der der Computer anhalten soll. -4 Hex. Adress-Anzeigen
-2 Hex. Daten-Anzeigen
-IO/MEM Lese/Schreib & Instr. LEDs
-Single-Step Taster
-Addr.-Halt
VID./KEYB. INTERFACE 8.2. Dieser Einschub ist ein einfaches Terminal auf einer Platine und komuniziert über die serielle Schnittstelle mit dem Computer selber. -V24/RS232 Schnittstelle
-ASCII-Tastatur Port
-BAS-Video Ausgang
-16x64 Zeichen Anzeige
-5x8 Pixel pro Zeichen
EPROM-PROGRAMMIERER 4.3.a Mit diesem Modul können 2716 EPROMs gelesen und beschrieben werden. Die Programmierspannung muss jedoch mithilfe eines externen Netzteils bereitgestellt werden. -Liest/Schreibt 2716 EPROMs
-Benötigt externe 27V zur programmierung
-Status LEDs
DRUCKER-INTERFACE 4.3.b Dieses Modul ist vergleichsweise simpel und fügt lediglich eine Drucker-Schnittstelle hinzu. -DB-25 Drucker-Port
Adapterkarte 64polig 5.3. Dies ist eine Verlängerungskarte welche praktisch zum Testen oder Debuggen einzelner Module ist. -64 Pins
-Verbindung jedes Pins kann unterbrochen werden

Viele weitere Handbücher und Anleitungen können auf oldcomputers-ddns.org gefunden werden, ein großes Dankeschön an fritzeflink, der sich die Mühe gemacht hat die Dokumente zu Scannen und zu Bearbeiten.

Dieser 8085 Computer verwendet 64-Pin DIN 41612 Steckverbinder mit folgender Pinbelegung:

Die Speicher-Belegung ist relativ einfach, Das "MAT85" Monitor-Programm wird bei 0000H-1FFFH platziert und braucht lediglich bei F800H-FFFFH Arbeitsspeicher. Wenn die Erweiterung "SP1" ebenfalls installiert ist, muss zusätzlich RAM nach 6000H vorhanden sein um BASIC zu verwenden, sowie RAM nach E000H zur Verwendung des SPS-Programms.

Nach Einschalten bootet der Computer in das MAT85 Monitor-Programm und listet alle verfügbaren Programme auf. Um ein Programm zu starten muss dessen Anfangsbuchstabe gedrückt werden, alternativ kann man mit einen Druck auf die Leertaste in die Erweiterung SP1 kommen. Mit der Eingabe eines "H" werden alle hier zur Verfügung stehenden Programme aufgelistet. Beispielsweise wird mit der Eingabe eines "B" der BASIC-Interpreter gestartet. Wenn ein Programm ausgeführt wird kann man mit dem Druck auf den Reset-Taster auf dem "PROZESSOR 8085"-Einschub zurück zur Kommandozeile gelangen. Es gehen keine Daten bei einem Reset des Prozessors verloren.



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